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Ein Buch und mehr: Alles für Romero

Ein Beitrag von Karin Reddemann

Romero

Wir kombinieren, wir sind alte böse Hasen: Schauergeschichten mit Titeln wie Körper und Köpfe, Friss mich, Speisesaal und Die besten Stücke erzählen aller guten Wahrscheinlichkeit nach von untoten Leuten mit eigenwilligem Verhalten und großem Appetit. Kurzum versprechen sie Ordentliches, korrekt krass Durchdachtes, da geschrieben von illustren Autoren aus der totalen Horrorgarde. Von soliden Zombie-Geschichten ist die Rede. Eben. Kleine Kostproben zweier Meister:

Als er älter war, verfrachtete Pop ihn nach Galveston zu den Nutten oder zum Strand, wo sie Schießübungen auf all die hässlichen, entstellten Kreaturen machten, die in der Buch herumschwammen. Manchmal nahm er ihn auch mit nach Oklahoma zur Zombiejagd. Es schien dem alten Knacker gut zu tun, den Toten mit dem Stemmeisen den Schädel einzuschlagen, damit sie ein für allemal tot waren. Und es war auch aufregend, denn wenn einer dieser Toten einen biss, war man dran.

(Jenseits der Cadillac-Wüste, Joe R. Lansdale)

*** 

Er stieß grunzende Laute aus. Sein fleischloser Mund öffnete sich, und die Zähne klappten aufeinander. Er war hungrig...aber diesmal nicht auf Hühnersuppe mit Nudeln, nicht mal die aus der Dose würden ihn heute zufriedenstellen.

Hinter den grauen, muschelüberwucherten Höhlen baumelte graues Zeug herum, und ihr wurde klar, dass sie da Überreste von Jacks Gehirn vor sich hatte. Sie saß immer noch erstarrt da, als er aufstand und mit ausgestreckten Fingern auf sie zukam. Er hinterließ schwarze Tangspuren auf dem Teppich, stank nach Salz und Tauen.

(Hausentbindung, Stephen King)

Der Mann, der zuviel wusste / Alfred Hitchcock

Der Mann, der zuviel wusste
In Alfred Hitchcocks Film von 1956 verliert ein amerikanisches Ehepaar, das eigentlich nur Urlaub machen wollte, ihren Sohn an Entführer, die an einem Attentat im Ausland beteiligt sind. Obwohl Der Mann, der zu viel wusste keiner von Hitchcocks beliebtesten Filmen war, beinhaltet er doch die typische von ihm erfundene „Suspense“ und eine der dramatischsten Wendungen von Doris Day.

Hitchcock hatte den Film zweimal gedreht, zuerst 1934 in England mit britischen Bühnenschauspielern (und Peter Lorre) als schwarzweiß-Thriller. Doch der gefiel Hitchcock nicht, und als Paramount 1956 grünes Licht für ein amerikanisches Remake gab, wurde John Michael Hayes damit beauftragt, ein neues Drehbuch zu schreiben und darüber hinaus Jimmy Steward und Doris Day für die Hauptrollen verpflichtet. Als François Truffaut Hitchcock später nach den beiden Filmen fragte, sagte Hitchcock:

James Bond - Die Lizenz zum Erfolg

Jede Epoche hat ihren Bond

Casino Royale
Ian Flemings James Bond ist eine der bekanntesten und erfolgreichsten Ikonen der modernen Populärkultur. Die Romane haben sich über 100 Millionen Mal verkauft, und das Film-Franchise ist das zweiterfolgreichste der Geschichte, nachdem es durch die Harry Potter-Reihe abgelöst wurde. Für die meisten Leser und Zuschauer ist 007 nur eine westliche Pop-Ikone. In den Romanen und Filmen gibt es jedoch tiefere Unterströmungen, Themen, Symbole und Botschaften, die als psychologische Kriegsführung und Propaganda in eingehenden semiotischen Analysen bestätigt wurden und die vor allem der Semiologe und Autor Umberto Eco akribisch untersuchte. Erst ab diesem Zeitpunkt wurde Bond zum Gegenstand des akademischen Interesses und der literarischen Seriosität.